Reiseberichte unserer
Clubmitglieder
Gleitschirmfliegen in Almunecar |
Bericht von Dr. Reimar Köhler
EL HIERRO
1. Beschreibung
Hierro
ist die kleinste und südwestlichste der 7 Kanarischen Inseln
und nur etwa 1/10 so groß wie Teneriffa. Sie bietet
im Kleinen die ganze kanarische Welt
in Fauna, Flora, Geologie und Klima – gut überschaubar und wunderschön. Hierro ist vulkanischen Ursprungs. Es ist die Insel mit den meisten Vulkanen pro qkm. Der letzte Ausbruch liegt schon über 200 Jahre zurück. Die Insel war vor 50 000 Jahren so hoch gewachsen, daß ihr Unterbau nicht mehr hielt: das westliche Drittel brach ab: Es gab einen gigantischen Felsrutsch. Dem ist das große Amphitheater der NW-Küste der Insel zu verdanken, in dem hauptsächlich geflogen wird. |
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Quer durch die Insel zieht sich die Cumbre, ein mächtiges, sichelförmiges Kammgebirge mit dem befliegbaren Malpaso als höchstem Punkt der Insel – 1502m. Im feuchten Norden erinnert die Landschaft z.T. an Irland. Weiter südlich – im Bereich der Passatwolke - trifft man aber auch eine Art Regenwald an – er heißt hier Nebelwald. Er lädt zum Wandern und Mountainbiken ein, wenn heiße Saharaluft Fliegen unmöglich macht. |
Orte
am Meer. |
2.
Das Wetter
Klimabestimmend ist der Passat. Er entsteht durch den Druckausgleich zwischen dem Azorenhoch - und dem Tiefdruckgürtel am Äquator verbunden mit der Rotation der Erde. Der Passartweht weht an 90 % aller Tage ziemlich regelmäßig mit 20 bis 25 kmh – im Winter schwächer als im Sommer - bis etwa 1200-1500 m Höhe als feuchter NO-Wind. Darüber liegt ein trockener und warmer Ausgleichswind etwa aus NW, |
der Antipassat. |
Wann
es wieder gut wird sagt z..B. die Deutsche Welle, ein Blick in die örtliche
Zeitung o. ins Internet ( www.inm.es
) und wenn immer noch unsicher ,
dann ein Anruf bei der frdl. Flughafenverwaltg: Tel. 922 553709. |
3.
Fliegen
3.1.Geflogen wird fast ausschließlich auf der Westseite der Insel. Das Gebiet nennt sich El Golfo. Es wird von über 1000 m hohen Wänden vor dem Passat geschützt. Man fliegt also im Lee, die See/Landwind-zirkulation erlaubt aber ruhige Thermikflüge bis zur Wolkenbasis. |
Es
wird nach NW gestartet; Startplätze gibt
es - je nach Basis der Passatwolke - in allen Höhen an der Straße
zwischen Frontera und dem Malpaso; der schönste Startplatz
heißt Dos Hermanos auf 1350
m . Einen ausreichende Landeplatz ist in Tigiday .
Ein weiterer großer Landeplatz liegt ca 1000 nw des Ortes an einer
Verbindungsstraße. |
nur zu angemessenem Preis fürstlich frühstücken, sondern am Strand auf beiden Seiten des Hotels Landen und Baden ( Wassertemperatur 20 Grad ). Provisorischer Startplatz auf ca. 120m Höhe, die letzten 50 hm zu Fuß. Einheimische fliegen hier bisher nicht. |
4. Reisehinweise
Anreise
über Teneriffa-Süd. Ab Los Christianos Fähre über Gomera um 19 Uhr.
Den Nachmittag in Los Christianos kann man sich meist mit einem kleinen Flug an
der thermischen Südseite des Guaza-Berges oder mit Soaren über der Klippe
direkt gegenüber dem Fährhafen angenehm
vertreiben. |
Es gibt Ferienhäuser und
Wohnungen, einige Pensionen und wenige Hotels. Die meisten Angebote finden sich
im warmen El Golfo Gebiet |
weit. Ein paar Brocken Spanisch
sind hilfreich. |
Info: Dr. Reimar Köhler Tel. 089-986450 mail: reimar_dr_koehler@hotmail.com |
Gleitschirmfliegen in Almunecar
Easy fliegen in Almunecar oder : Playa de Cabria, 10 Uhr 30. Wir sitzen vor einer Tasse Frühstückskaffee und warten auf das Erscheinen unseres Betreuers Herbert. Ein kritischer Blick auf den Windsack, wir versuchen seinen Gesichtsausdruck zu deuten. An manchen Tagen verunsichert er uns total: "Schaut [nicht gut] aus heute." Allgemeine Betroffenheit. "Also fahr ma nach Cenes." So beginnen die Flugtage in der Cabria. Was als Versuch geplant war, Strandurlaub mit Fliegen zu verbinden, entpuppt sich als Volltreffer. Almunecar ist bekannt als Winterfluggebiet. Wir kommen im April, als die Thermik an einigen Tagen schon interessante Dimensionen annimmt. Manche Landeplätze sind kaum als solche zu erkennen und die geringen Flughöhen an der Küste geben uns immer wieder Rätsel auf. Die Startplätze sind nur mit dem Geländewagen zu erreichen. Im Nachhinein erscheint uns die Idee, dieses riesige Fluggebiet auf eigene Faust zu erkunden, absurd. Herbert paßt die Flugberge dem Können seiner jeweiligen Gruppe an. Cenes, Otivar, Sierra de Loja, Alfamar und den Hausberg Loma del Gato beehren wir mit unserer Anwesenheit. La Herradura, Itrabo, Lujar, Cachuna, Orgiva, Padul, Cauchilles, Sabinas, die Liste der möglichen Fluggbiete läßt sich beliebig erweitern. Für nahezu jede Startrichtung gibt es eine Lösung und wir kommen voll auf unsere Kosten. Abends treffen wir uns bei Antonio am Strand und lassen den Tag mit Cerveza und Carajillo ausklingen. Und wenn gegen 24 Uhr der Rolladen an der Bar vor unserer Nase zuknallt, haben wir das Gefühl, daß wir die Ersten sind, die dieses Fliegerparadies entdeckt haben.
Unser Fliegerpaket umfaßte : Übernachtung, Leihauto, Flugbetreuung in den Fluggebieten und Flughafentranser. Kontakt : Fly & Fun Almunecar. Die Organisation erfolgt unkompliziert via Email und/oder Telefon. Anreise : Von Deutschland per Flugzeug nach Malaga, z.B. mit Air Berlin ab ca. 250 EUR (20 kg Freigepäck, Flugdrachen Hin- und Rückflug 50 EUR, sonstiges Sportgepäck bis 30 kg frei). Written by : Uli W., Gleitschirmclub Inntal. |
Ein Reisebericht von Uli Walch